Die Erinnerungen von Adolf Goetzberger sind erschienen. Der wohl bedeutendste deutsche Solarforscher erzählt darin von seinem bewegten Leben. Außerdem kommen viele Zeitzeugen zu Wort.
Der Halbleitertechnologie und elektronischen Bauelementen hatte Professor Adolf Goetzberger die ersten 25 Jahre seines Berufslebens gewidmet. Er hat dabei in den USA unter anderem mit dem Miterfinder des Transistors William Shockley gearbeitet. Zurück in Deutschland ging es bald nur noch um die Sonne. 1981 gründete er das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Bis 1993 leitetet er die inzwischen weltweit zweitgrößte Solarforschungseinrichtung. Goetzberger hält über 30 Patente. Er gilt als einer der Wegbereiter der Solartechnik in Deutschland. Zahlreiche nationale und internationale Preise würdigten sein Wirken.
Adolf Goetzberger: Mein Leben
Auch neben seiner Tätigkeit als Forscher engagierte sich Goetzberger für die erneuerbaren Energien. So vertrat er als Präsident von 1991 bis 1993 die internationale Solarenergievereinigung und von 1993 bis 1997 die Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS). Darüber hinaus hat er Tagungen wie die Symposien Photovoltaische Sonnenenergie und Thermische Solarenergie in Bad Staffelstein geprägt. Die Veranstalter des OTTI Symposiums Thermische Solarenergie würdigten ihn 2009 mit dem Spirit of Energy-Preis für sein unermüdliches Engagement. Seine Erinnerungen „Ein Leben für die Sonne und wie es dazu kam“ gibt der DGS-Landesverband Franken in Kooperation mit dem Fraunhofer ISE heraus. Das Buch erscheint im Erlanger Verlag Solare Zukunft, hat 138 Seiten und kostet 20 Euro.
27. Februar 2021 at 23:13
… im Wesentlichen war seine Ausrichtung die praktische Umsetzung der Halbleitertechnologie und hier auch deren Anwendung für Solarthermie. Bedingt durch diese Wahrnehmung war der Blick auf die Vakuumtechnik und deren Verwendung für Solarthermie (Vakuumröhre, Vakuumflachkollektor) weniger ausgeprägt.