Vor zehn Jahren wurde das DLR-Institut für Solarforschung aus der Abteilung „Solarforschung“ gegründet. Es beschäftigt sich mit konzentrierender Solarthermie.
Welcher Tag wäre passender für die Gründung eines Solarinstituts als der längste Tag des Jahres? Zur Sommersonnenwende 2011 hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik sein DLR-Institut für Solarforschung gegründet. Es führt eine mehr als 40-jährige Tradition der Energieforschung fort. Bereits zur Zeit der Energiekrise in den späten 1970er Jahren hatte das DLR begonnen, Technologien zur Nutzung der Sonnenenergie zu erforschen. Im Laufe der Jahre fokussierte sich die Forschungseinrichtung auf die Entwicklung konzentrierender Solartechnologien (Concentrated Solar Power, CSP).
DLR-Technik findet sich in den meisten CSP-Anlagen der Welt
„Die Nähe zur kommerziellen Nutzung einer Technologie im industriellen Maßstab war von Anfang an ein wichtiger Bestandteil der Ausrichtung am DLR-Institut für Solarforschung„, heißt es in einer Presseinformation. Das zeige sich unter anderem an den diversen Großanlagen, die den Solarforscherinnen und -forschern in Jülich, Köln und Stuttgart sowie im spanischen Almeria zur Verfügung stünden. Dazu gehören unter anderem Dish-, Fresnel- und Parabolrinnenkollektoren, ein Sonnenofen, Solarturmkraftwerke sowie die weltweit größte künstliche Sonne. Geforscht haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Erfolg. Nach eigenen Angaben setzen 90 Prozent der weltweit installierten CSP-Anlagen auf vom DLR entwickelte Kollektoren oder Messverfahren.
DLR-Institut für Solarforschung gebiert neues Institut
An der Entwicklung von Materialien und der Qualifizierung von Komponenten für solare Anwendungen arbeitet das DLR-Institut für Solarforschung in eigenen Abteilungen. So erforscht die Arbeitsgruppe „Solare Energiemeteorologie“ hauptsächlich von Almeria aus die meteorologischen Parameter für Sonnenkraftwerke. Im vergangenen Jahrzehnt haben erneuerbare Energien an Bedeutung gewonnen. Dementsprechend ist auch das Institut gewachsen und hat einen ersten Ableger gebildet. So ging aus der Abteilung für Solare Verfahrenstechnik das neue DLR-Institut für Future Fuels hervor. Es beschäftigt sich mit solarthermischen Verfahren zur Herstellung klimaneutraler Kraftstoffe, zum Beispiel auf Basis von Wasserstoff.
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